Im November 2024 lief der Mietvertrag des Lukács Archivs in Budapest aus und es sah so aus, dass mit dem Abtransport der Privatbibliothek das endgültige Ende des Archivs unmittelbar drohe. Jetzt gibt es gewisse Zeichen einer positiven Wende er, die durchaus bemerkenswert sind.
Es gibt Bemühungen der Verwaltung der Stadt Budapest, in Verhandlungen mit der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (und deren Bibliothek) und der Selbstverwaltung des V. Bezirks eine Lösung zu finden, die den Bestand des Lukács Archivs dauerhaft ermöglicht.
Natürlich begrüßt die IGLG eine solche positive Perspektive mit Nachdruck. Zusammen mit dem Projekt eines Instituts der Budapester Schule kann aus unserer Sicht durch die Rettung des Lukács Archivs das Renomee Budapests als eines international anerkannten Wissenschaftsstandorts gestärkt werden. Die internationale scientific community hielt den Erhalt eines funktionierenden Lukács Archivs für wichtig, wie der breite Protest gegen die Schließung des Archivs vor 2433 Tagen offenbart hat.
Im Rahmen des Lukács-Kolloquiums, das an der Pariser Sorbonne im Dezember 2024 stattfand, habe ich zusammen mit Karl Lauschke auf die Ende 2024 aktuelle Gefährdung des Lukács Archivs aufmerksam gemacht und eine Solidaritätsadresse formuliert, die dann sehr spontan von Kolleginnen und Kollegen in Paris, Straßburg und Toulouse Unterstützung fand (siehe unten).
Die Solidaritätserklärung der französischen Kolleginnen und Kollegen zeigt, wie stark auch international das Interesse an einem Fortbestand des Lukács Archivs noch immer ist.
Rüdiger Dannemann
(Vorsitzender der IGLG)
Les Archives Lukács à nouveau menacées
Les archives Lukács sont situées dans l’appartement du philosophe à Budapest dont la Bibliothèque de l’Académie hongroise des sciences/bibliothèque de l’UAW est locataire. Le bail est arrivé à échéance et la Bibliothèque n’entend pas le renouveler.Le non-renouvellement du bail aurait pour conséquence la dispersion irrémédiable des archives de Lukács. Nous demandons le prolongement du contrat de location pour une année, ce qui créerait ainsi les conditions nécessaires au sauvetage des archives.La ville de Budapest ayant selon nos informations déjà fait savoir qu’elle préserverait l’appartement de Lukács ainsi que les archives et les biens meubles qu’il abrite, on voit l’importance qu’il y a à obtenir que la Bibliothèque de l’UAW à Budapest accepte de prolonger d’un an le bail de location.
Lukács Archiv erneut bedroht
Das Lukács-Archiv befindet sich in der Wohnung des Philosophen in Budapest, deren Mieter die Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften/Bibliothek der UAW ist. Der Mietvertrag ist abgelaufen und die Bibliothek beabsichtigt nicht, ihn zu verlängern.Die Nichtverlängerung des Mietvertrags hätte zur Folge, dass das Lukács-Archiv unwiederbringlich zerstreut würde. Wir fordern, dass der Mietvertrag um ein Jahr verlängert wird, wodurch die Voraussetzungen für die Rettung des Archivs geschaffen würden.Da die Stadt Budapest nach unseren Informationen bereits angekündigt hat, dass sie Lukács‘ Wohnung und das darin befindliche Archiv und Mobiliar erhalten wird, ist es wichtig, die UAW-Bibliothek in Budapest dazu zu bringen, den Mietvertrag um ein Jahr zu verlängern.
Franck FISCHBACH, Professeur, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Centre d’Histoire des Philosophies modernes (HIPHIMO)
Katia GENEL, Professeure, Université Paris-Nanterre, unité de recherche en Sociologie, Philosophie et Anthropologie politiques (SoPhiaPol)
Frédéric MONFERRAND, Maître de conférences, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Centre de Philosophie contemporaine de la Sorbonne (ISJPS)
Alexandre FERON, Maître de conférences, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Centre de Philosophie contemporaine de la Sorbonne (ISJPS)
Alix BOUFFARD, Maîtresse de conférences, Université de Strasbourg, Equipe de Recherches en Philosophies allemande et contemporaine (CREPHAC)
Elsa DORLIN, Professeure, Université Toulouse Jean Jaurès, Equipe de Recherches sur les Rationalités philosophiques et les Savoirs (ERRaPhiS)
Laurie HAFFAS, doctorante contractuelle, Université Toulouse Jean Jaurès, Equipe de Recherches sur les Rationalités philosophiques et les Savoirs (ERRaPhiS)
Matthieu RENAULT, Professeur, Université Toulouse Jean Jaurès, Equipe de Recherches sur les Rationalités philosophiques et les Savoirs (ERRaPhiS)
Charles WOLFE, Professeur, Université Toulouse Jean Jaurès, Equipe de Recherches sur les Rationalités philosophiques et les Savoirs (ERRaPhiS)
Hinweis:
Nach unseren Informationen ist inzwischen der Mietvertrag bis zum März 2025 verlängert worden. Eine Chance für das Lukács Archiv, die genutzt werden sollte.(Rüdiger Dannemann)
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