lukacs-gesellschaft.de

Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft e. V.

Lukács and the Critical Legacy of Classical German Philosophy

Rüdiger Dannemann/ Gregor Schäfer: Introduction to the Special Issue

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/opphil-2024-0040/html

Inhalt:

Introduction to the Special Issue “Lukács and the Critical Legacy of Classical German Philosophy”

Rüdiger Dannemann, Gregor Schäfer

Artikelnummer: 20240040

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Open Access 25. Juni 2024

German Idealism, Marxism, and Lukács’ Concept of Dialectical Ontology

Michael J. Thompson

Artikelnummer: 20240020

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Open Access 26. Juni 2024

The Marxist Method as the Foundation of Social Criticism – Lukács’ Perspective

Mateus Soares de Souza

Artikelnummer: 20240019

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Open Access 3. Juni 2024

Modality and Actuality: Lukács’s Criticism of Hegel in History and Class Consciousness

Gaetano Rametta

Artikelnummer: 20240005

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Open Access 16. Juli 2024

“Objective Possibility” in Lukács’s History and Class Consciousness

Tyrus Miller

Artikelnummer: 20240025

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Open Access 12. Juni 2024

The Hegelian Master–Slave Dialectic in History and Class Consciousness

Spyros Potamias

Artikelnummer: 20240012

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Open Access 23. Juli 2024

“It Would be Helpful to Know Which Textbook Teaches the ‘Dialectic’ he Advocates.” Inserting Lukács into the Neurath–Horkheimer Debate

Paolo Tripodi

Artikelnummer: 20240014

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Open Access 13. Juni 2024

Everyday Hegemony: Reification, the Supermarket, and the Nuclear Family

Isabelle Bishop

Artikelnummer: 20240015

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Open Access 15. August 2024

Critique of Reification of Art and Creativity in the Digital Age: A Lukácsian Approach to AI and NFT Art

Zoran Poposki

Artikelnummer: 20240027

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Lukács and the Critical Legacy of Classical German Philosophy

Die ersten vier Essays sind jetzt abrufbar (aus der Zeitschrift: Open Philosophy/ de Gruyter):Lukács and the Critical Legacy of Classical German Philosophy, edited by Rüdiger Dannemann (International Georg-Lukács-Society) and Gregor Schäfer (University of Basel)

Special Issue:https://www.degruyter.com/journal/key/opphil/7/1/html

Michael J. Thompson: German Idealism, Marxism, and Lukács’ Concept of Dialectical Ontology

https://doi.org/10.1515/opphil-2024-0020

Mateus Soares de Souza: The Marxist Method as the Foundation ofSocial Criticism – Lukács’ Perspective

https://doi.org/10.1515/opphil-2024-0019

Spyros Potamias: The Hegelian Master–Slave Dialectic inHistory and Class Consciousness

https://doi.org/10.1515/opphil-2024-0012

Isabelle Bishop: Everyday Hegemony: Reification, theSupermarket, and the Nuclear Family

https://doi.org/10.1515/opphil-2024-0015

Lukács italienisch

György Lukács è un clamoroso esempio di rimozione, agita contro una delle figure chiave del pensiero del Novecento e del marxismo. I cento anni dall’uscita del suo capolavoro Storia
e coscienza di classe sono stati l’occasione per una rilettura, nella convinzione che costituisca uno dei pochi autentici classici della filosofia contemporanea. Il libro affronta il testo da una
molteplicità di punti di vista, mostrando la ricchezza e la varietà dei problemi affrontati dal giovane Lukács, sottolineandone l’audacia e la novità. A una collocazione storico-filosofica
dell’opera, particolarmente in rapporto a Hegel e al neo-kantismo, si accompagnano analisi comparative con altri classici della filosofia e del marxismo novecentesco (come Korsch,
Bloch e Gramsci), il rapporto con la sociologia e il diritto, nel contesto dello straordinario significato storico-politico dell’opera.

Gli autori del volume sono alcuni tra i massimi esperti del pensiero di Lukács a livello mondiale: Giorgio Cesarale, Rüdiger Dannemann, Patrick Eiden-Offe, Mauro Farnesi Camellone, Giacomo Gambaro, Bruno Karsenti, Konstantinos Kavoulakos, Gaetano Rametta, Falko Schmieder.

Lukács‘ Lenin

Vor 100 Jahren erschien Georg Lukács‘ Lenin-Studie im Malik Verlag

Rüdiger Dannemann

Lenin bei Georg Lukács: Dialektiker, Revolutionär, »Volkstribun«

Georg Lukács las Lenin als politischen Visionär und Inspirationsquelle einer Erneuerung des Marxismus. Ein Vorbild also?

nd vom 28.06.2024/

FORTSCHRITT UND ENTFREMDUNG

Bloch und Lukács im heutigen Kontext

Öffentliche Tagung

ERNST-BLOCH-ASSOZIATIONundINTERNATIONALE GEORG-LUKÁCS-GESELLSCHAFT

4. bis 6. Oktober 2024Bochum – KoFabrik – Stühmeyerstraße

In Kooperation mit Rosa Luxemburg Stiftung Nordrhein-Westfalen/ Mit Unterstützung von Verein zur Förderung der Philosophie Ernst Blochs e. V./ Rosa-Luxemburg-Club Dortmund/ Leo-Kofler-Gesellschaft

Programm:

Freitag

17:00 Doris Zeilinger, Rüdiger Dannemann

Begrüßung

17:15 Peter Zudeick, Hans-Ernst Schiller

Vorwärts immer – rückwärts nimmer Ein kurzer Ritt durch die Geschichte der Fortschrittsbegriffe – Entfremdete Natur und gesellschaftlicher Fortschritt

Zur naturwissenschaftlichen Revolution der Neuzeit im sozialen Kontext

18:45 Holger Glinka, Wilfried Korngiebel – Zur Entfaltung des Begriffs Entfremdung bei Hegel

Verwendung des Begriffs Entfremdung beim späteren Marx

Anschließend gemeinsames Abendessen

Samstag

10:00 Rüdiger Dannemann, Doris Zeilinger

Lukács’ Versuch einer ontologischen Grundlegung von Entfremdung

Fortschritt und Entfremdung in Blochs „Noch-Nicht-Sein“

11:30 Frank Engster, Volker Schneider

Entfremdung und Reflexivität Zu Lukács’ Kritik der Gegenstandsform und des Verstandesdenkens

Dianoetischer Fortschritt Fortbildendes Erkennen mit Bloch – (ohne Lukács?)

Mittagessen

14:30 Matthias Mayer, Karl Lauschke

„Über dem Produkt das Produzierende nicht vergessen“ Ernst Blochs Schelling-Rezeption als Beitrag zu einer Kritik der Verdinglichung

Georg Lukács‘ Schopenhauer-Kritik in Die Zerstörung der Vernunft

16:00 Rosalvo Schütz, Beat Dietschy

Entfremdung im Ungleichzeitigen Traditionelle Bevölkerungen und Subversion – Wenn der Fortschritt zum Griff nach der Notbremse führt Bloch- und Benjamin-Rezeption in Lateinamerika Kaffeepause

18: 00 Annette Schlemm, Rainer Zimmermann

Krise und Fortschritt. Gespräch

Danach gemeinsames Abendessen

Sonntag

10:00 Giridhari Lal Pandit, Daniel Göcht

Moral Progress and SDIs within Ethics of Inclusive Planetar Justice Against Alienating Technological Totalitarianism

Arbeit und Fortschritt bei Lukács

Kaffeepause

11:45 Dirk Braunstein, Diego Fernando Correa Castañeda

Fortschritt und Stillstand – Die Rezeption des Werks von Georg Lukács in Spanien und Kolumbien – Die erste vollständige Ausgabe der „Ontologie“ auf Spanisch

13:15 Ende der Tagung

Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Wir freuen uns über Spenden, die zur Finanzierung der Tagung beitragen (Konto s. u.)

Anmeldung zu Teilnahme an der Tagung der IGLG und der EBA 2024:

Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft (Dr. Rüdiger Dannemann), Am Sonnenhang 60, 45289 Essen oder ruedannemann@arcor.de

Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft e.V.

KONTO: SPARKASSE PADERBORN-DETMOLD, KONTO-NR. 001600 21 56 BLZ 476 501 30. IBAN: DE 85 4765 0130 0016 0021 56 – BIC: WELADE3LXXX

Lenin, Lukács, Bogdanov


Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft e.V.

  · Donnerstag, 23. Mai 2024, 19:00 bis 21:00, Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437

Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin

100 Jahre Lenin: Lenin bei Lukács und bei Bogdanov

Mit Luise Meier und Rüdiger Dannemann

VIELFALT SOZIALISTISCHEN DENKENS

Für Gerhard Stapelfeldt und nicht wenige andere Linke ist Lenin heute ein (ökonomistischer) marxistischer Dogmatiker, der „nicht nur zum Robespierre der proletarischen Revolution, sondern auch zum Wegbereiter“ Stalins wurde. Wie kommt es dann, dass sich Georg Lukács, dessen Werk „Geschichte und Klassenbewusstsein“ für den Westlichen Marxismus und auch die Kritische Theorie einlussreich wurde, ganz anders als die führenden Köpfe dieser Kritischen Theorie ein Leben lang für Lenin interessiert hat, ihn gar für den bedeutendsten Marxisten des 20. Jahrhunderts hielt?Anlässlich des 100. Todestags sowie der 100-jährigen Wiederkehr von Lukács‘ intellektuellem Porträt des russischen Revolutionärs, das unter dem schlichten Titel „Lenin“ 1924 kurz nach Lenins Tod erschien, lohnt sich der Blick auf das sehr eigenwillige Lenin-Bild des ungarischen Philosophen. Seine kleine Lenin-Studie wurde von August Thalheimer als „überflüssiges Buch“ kritisiert, von Karl Korsch nachdrücklich verteidigt. Im Vortrag geht Rüdiger Dannemann der Frage nach, welche Stärken Lukács an Person und Werk des „Volkstribunen“ und Meisters „revolutionärer Realpolitik“ ausmacht – in den zwanziger Jahren und darüber hinaus bis hin zur erst postum publizierten Demokratisierungsschrift. Das kann ein Beitrag dazu sein, mit Lukács „Lenin neu zu entdecken“ (Michael Brie), aber auch anhand seiner Lenin-Rezeption Lukács‘ eigene philosophische und politische Position genauer zu bestimmen. Luise Meier wird Lenin mit einer anderen großen Figur der damaligen Zeit konfrontieren: Aleksandr Bogdanov. Über hundert Jahre lang wurde der Bolschewist, Arzt, Science-Fiction-Autor, Philosoph, Protokybernetiker und Mitbegründer des Proletkult Alexander Bogdanov vor allem als Gegenspieler Lenins wahrgenommen. Er unterlag als solcher mehrfach in den Kämpfen um die SDAPR bzw. die Bolschewiki und um die Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftspolitik der frühen Sowjetunion. Bogdanov wurde nicht nur 1909 auf Lenins Betreiben hin aus der Partei ausgeschlossen und nach 1917 zunehmend isoliert, seine Ideen wurden auch, wo sie von anderen Freunden und Weggefährten Lenins und Bogdanovs aufgegriffen und weiterentwickelt wurden, bekämpft (u.a. von Lunatscharski und Bukharin).

https://www.helle-panke.de/de/topic/3.termine.html?id=3643

GUK 100 –Dossiê: 100 anos de História e Consciência de Classe (apresentação)

Jetzt ist die Lukács-Nummer der Zeitschrift Dissonância (Campinas, São Paulo) erschienen, mit Studien und Intervews (Anita Chari, Rüdiger Dannemann, Ágnes Erdélyi, Andrew Feenberg, Antonino Infranca, Konstantinos Kavoulakos, Michael Löwy, Michael J. Thompson, Miguel Vedda)

Hg. von Mariana Teixeira, Victor Strazzeri

Dissonância: Revista de Teoria Crítica (unicamp.br)

Im Lukács Archiv 2024

Impressionen von Max Emunds, Universität Jena

Samstag, 9. März 2024

Lieber Herr Dannemann,

  wie versprochen schicke ich Ihnen in dieser Mail meine lose in Berichtsform gegossenen Eindrücke vom Lukács-Archiv. Ich möchte mich außerdem nochmal für Ihre Vermittlung des Kontakts zu Herrn Mesterházi bedanken, den ich Budapest treffen konnte.

Durch Sie und Herrn Mesterházi war ich ja auf den Zustand, in dem sich die ehemaligen Räumlichkeiten des Archivs mittlerweile befinden, vorbereitet worden, aber als jemand, der die Ereignisse rund um die Schließung 2016 nur durch die nachträgliche Lektüre von Artikeln kennt und der überdies auch die Blüte des Archivs nicht hat miterleben können, als ein in dieser Hinsicht also verspäteter Lukács-Jünger wird man durch einen bevorstehenden Besuch in Lukács ehemaliger Wohnung trotzdem euphorisiert. Und weil man ja durch ein wirklich beachtliches Treppenhaus (nach Meinung von Herrn Mesterházi das Schönste von ganz Budapest) bis zur Wohnungstür steigt, hält sich diese Euphorie tatsächlich auch ungefähr so lange. Dann stellt sich allerdings sehr schnell, wenn man in der Diele der Wohnung steht und seine Jacke aufhängt, das erste Mal Ernüchterung ein. Schon nach kurzer Zeit kommt man auf den Gedanken, dass die Wohnung absichtlich in einen Zustand versetzt wurde, der jeden noch so> interessierten Besucher mit der stillen, unausgesprochenen Frage> konfrontiert: „Was willst du hier?“ Das, was die Akademie in den> ehemaligen Räumlichkeiten des Archivs übriggelassen hat, erweckt den Eindruck – und es soll ganz sicher auch diesen Eindruck erwecken –, als wäre Lukács der Besitzer einer umfangreichen literarischen, philosophischen, historiographischen Bibliothek gewesen, weiter aber nichts. Klar, man wird ins ehemalige Arbeitszimmer geführt. Der Raum ist aber auch etwas wie ein Abstelllager geworden, hier steht ein viel zu> großes, arg ramponiertes Sofa wahrscheinlich nur deshalb herum, weil man es nur mit erheblichem Aufwand aus dem 5. Stock hätte abtransportieren können. Immerhin erinnert hier noch ein Schreibtisch daran, dass hier mal gearbeitet wurde, allerdings sind säuberlich alle Spuren getilgt worden, die daran erinnern könnten, dass das die längste Zeit eben durch das Archiv und nicht durch Lukács selbst geschah.

Die ganze Einrichtung macht eher den Eindruck, als sei man zu spät zu einer Haushaltsauflösung gekommen und könne nur noch die mickrigen> Reste, die wirklich keiner haben wollte, begutachten. Im zentralen Wohnzimmer müssen Lukács‘ Goethe-Werkausgaben (immerhin: in doppelter Ausführung vorhanden!) mit traurig herumliegenden Kabeln und den ramponierten Überbleibseln weggeschaffter Arbeitsplätze um die Aufmerksamkeit des Besuchers wetteifern. In einem kleinen Raum mit Balkon zur Donau hat sich ein Plakat an der Wand erhalten, das einige Karikaturen von Lukács versammelt. Es mag Zufall sein, dass genau dieses Stück die Räumung überlebt hat, aber es mutet doch perfide an: hier blicken nun Lukács grotesk verzerrte Köpfe auf eine Reihe von Wandschränken, die, nach Auskunft von Herrn Mesterházi, einst den handschriftlichen Nachlass von Lukács, eine ganz schön umfangreiche Manuskript- und Typoskriptsammlung also, beherbergten. Immerhin: im Wohnzimmer bekommt man (ob das immer so ist, weiß ich natürlich nicht, aber bei meinem Besuch jedenfalls war es so) eine kleine, erlesene Auswahl aus Lukács‘ Bücherbestand präsentiert. Natürlich die Erstausgabe der Theorie des Romans, natürlich die Erstausgabe von Geschichte und Klassenbewusstsein, sowie noch verschiedene Bücher mit persönlichen Grußworten an Lukács, darunter so namhafte Schinken wie Merleau-Pontys Philosophie der Wahrnehmung. „Für Georg Lukács“, handschriftlich signiert, das macht natürlich Eindruck. Oder in Lukács Faust-Ausgabe: Marginalien von ihm selbst! Zusammen mit dem Gesamteindruck der Wohnung bewirken diese wenigen> Raritäten aber eher eine gesteigerte Aufmerksamkeit des Besuchers für alles, was man hier nicht zu Gesicht bekommt. 

Der einzige, echte Lichtblick beim Besuch ist der: die Möglichkeit, Herrn Mesterházi als kundigen Führer durch die ehemaligen> Räumlichkeiten begleiten zu dürfen und sich von ihm etwas über die Geschichte des Archivs belehren zu lassen. Für mich war der Besuch also dennoch ein Gewinn. Die Wohnung aber ist wirklich in einem nicht anders als jämmerlich zu bezeichnenden Zustand. Und die Kirsche auf der Sahnetorte: wenn man sie wieder verlässt, verschließt der Mitarbeiter der Akademie die Eingangstür mit gleich zwei Sicherheitsschlössern – man schaut ihm dabei zu und denkt sich unweigerlich: „Wozu? Es ist doch eh fast nichts mehr da.“

> Beste Grüße,

> Max Emunds

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