Join us for a three-day symposium on György Lukács’s 1954 work, „The Destruction of Reason“, one of the most important works of philosophy in the 20th century.
Presenters
Mariana Teixeira, Freie Universität; BerlinVanessa Wills, George Washington University; Dirk Moses, University of North Carolina at Chapel Hill; Adrian Johnston, University of New Mexico; Daniel Lopez, Jacobin Magazine; Ishay Landa, Open University of Israel; Margit Köves, Delhi University; Carl Sachs, Marymount University; Tijana Okić, Scuola Normale Superiore
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Allgemeine Pädagogik zu begründen war noch nie ein leichtes Unterfangen, in den 1990er Jahren stellte sich dementsprechend eine gehörige Portion Pessimismus ein. Ein Teil der Zunft der Allgemeinen PädagogInnen war drauf und dran das Handtuch zu werfen. Lohnt sich das Weitermachen? (2009), fragte sich eine Reihe in Österreich tätiger BildungsphilosophInnen. Alfred Schäfer schlug derweilen gar vor, die Pädagogik überhaupt nicht mehr zu begründen. Begründungsversuche führen ohnehin zu einer pedagogical correctness, die uns bestimmte Dinge nicht mehr zu denken erlaubt. Mit seiner Allgemeinen Pädagogik hat der Autor einen Grundlegungsversuch im Anschluss an Georg Lukács’ „Ontologie des gesellschaftlichen Seins“ vorgelegt und sich so auf die Schultern eines auf Riesenschultern stehenden Riesen gestellt. Thesenstark bringt er Lukács’ Spätphilosophie nicht nur gegen den Dogmatismus prinzipientheoretischer Begründungen in Stellung, sondern verortet dabei das Pädagogische im gesellschaftlichen Gefüge des aktuell-so-seienden Kapitalismus. Mit dem Proletariat hat sich ihm eine Erkenntnisposition entwickelt, die den Grund der Pädagogik in der prozessierenden Humanisierung des Menschen verortet.
Budapest–Berlin: Hier verlief eine der vielen ostwestlichen Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts. Erst nach 1989 bemerkte man erstaunt die Präsenz der Ungarn in Deutschland, vor allem aber in Berlin, wo große Autoren wie György Konrád, Imre Kertész, Péter Esterházy oder Péter Nádas lebten, wo Terézia Mora und György Dalos heute leben. Dabei reicht die ungarische Präsenz hierzulande viel weiter zurück, oft verbunden mit anderen großen Umbrüchen: 1918, 1933, 1945, 1956. Thomas Sparr erzählt von einer einzigartigen historischen Konstellation, von Gedanken und Werken, vor allem aber von den Leben dahinter. Georg Lukács, Arnold Hauser, Peter Szondi und Ágnes Heller sind zu hören, Ivan Nagel, die Komponisten György Ligeti und Györgi Kurtág ebenso wie die vielen Autoren, die den Weltruf der ungarischen Literatur begründen. Die Donau, das erfahren wir hier, fließt auch durch Berlin.
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