GEORG LUKÁCS – Dossier in „Europe“ (Sommer 2022)Dans ce même numéro d’Europe, un cahier consacré à Georg Lukács met l’accent sur différents aspects de sa contribution à l’esthétique qui fait aujourd’hui l’objet d’une stimulante réévaluation. On y lira notamment un texte majeur du philosophe encore inédit en français, « L’Art comme conscience de soi du développement de l’humanité ».Beiträge von Vincent Charbonnier, Clément Paradis, Veronika Darida, Vincent Chanson, Pierre Rusch, Georg Lukács.
Gängeviertel – Fabrique Seminarraum im IV. Stock (über Speckstraße)Valentinskamp 34a20355 Hamburg
ZEIT: 24.09.2022, 14:00 – 17:00 Uhr
Georg Lukács, dessen Todestag sich am 4. Juni 2021 zum 50. Mal jährte, gilt als bedeutender Repräsentant undogmatischer marxistischer Philosophie und einer der großen, kontroversen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er besonders durch seine Essaysammlung „Geschichte und Klassenbewusstsein“, deren hundertjähriges Jubiläum im nächsten Jahr weltweit gefeiert werden wird. Von den Dogmatikern des Marxismus-Leninismus wurde Lukács bekämpft, in den Jahren der Studentenbewegung als Initiator des westlichen Marxismus gefeiert. Im Zentrum dieses Seminares steht das politische Spätwerk von Georg Lukács.
Nach seinem Tod erschien seine Schrift zu „Sozialismus und Demokratisierung“, die als Reaktion auf die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 entstand. Darin versuchte Lukács, der den Praxisbezug von Philosophie stets ernster nahm als viele „kritische“ Theoretiker, knapp aktuelle Probleme der bürgerlichen Demokratie und Chancen einer kritischen Theorie postkapitalistischer Politik zu beschreiben. Diese Überlegungen bieten auch nach fünfzig Jahren relevante Anknüpfungspunkte über „unsere“ Spielart von Demokratie, über die (vertanen) Chancen des Sozialismus im 20. Jahrhundert und die Perspektiven eines Sozialismus im 21. Jahrhundert in Zeiten von entleerter Demokratie und Identitätspolitik nachzudenken.
Rüdiger Dannemann ist Vorsitzender der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft. Er studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Bochum und Frankfurt/Main. Promotion in Rotterdam mit „Das Prinzip Verdinglichung“. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozialphilosophie und politischen Philosophie, speziell zu Lukács, dem Westlichen Marxismus und der Kritischen Theorie, sowie zu literaturwissenschaftlichen und musikästhetischen Themen. Aktuelle Publikation (Hg. zusammen mit Axel Honneth): Georg Lukács – Ästhetik, Marxismus, Ontologie. Suhrkamp, 2021
Ein Workshop in unserer Reihe „Zusammen lesen“/ Gefördert durch Mittel der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.
Wir bitten deshalb um Anmeldung per E-Mail über anmeldung@rls-hamburg.de. Bitte Namen und Wohnort angeben. Deine Anmeldung wird registriert.
Am 22.12. 2021 ist Frank Benseler (geb. 22.9.2029 in Remscheid) in Borchen bei Paderborn verstorben.
Es kann kein Zweifel bestehen, dass er sich um Georg Lukács‘ Werk immense Verdienste erworben hat. Als Herausgeber der großen Lukács-Werkausgabe, als motivierender Begleiter der Spätwerke und langjähriger Vorsitzender der IGLG.
Ich bin ihm für seine Unterstützung als Doktorvater dankbar. Seine Persönlichkeit habe ich in Paderborn, Rotterdam, Leipzig, Bielefeld, Budapest und anderswo erlebt und schätzen gelernt.
Die internationale Lukács-Community verliert mit ihm eine wichtige Persönlichkeit. Mit ihm endet ein Kapitel der inzwischen etwa hundertjährigen Wirkungsgeschichte von Lukács‘ Werk.
Seinen Angehörigen gilt meine Anteilnahme. In Trauer und Bestürzung
Join us for a three-day symposium on György Lukács’s 1954 work, „The Destruction of Reason“, one of the most important works of philosophy in the 20th century.
Presenters
Mariana Teixeira, Freie Universität; BerlinVanessa Wills, George Washington University; Dirk Moses, University of North Carolina at Chapel Hill; Adrian Johnston, University of New Mexico; Daniel Lopez, Jacobin Magazine; Ishay Landa, Open University of Israel; Margit Köves, Delhi University; Carl Sachs, Marymount University; Tijana Okić, Scuola Normale Superiore
Hosted by Study Groups On Psychoanalysis and Politics
Allgemeine Pädagogik zu begründen war noch nie ein leichtes Unterfangen, in den 1990er Jahren stellte sich dementsprechend eine gehörige Portion Pessimismus ein. Ein Teil der Zunft der Allgemeinen PädagogInnen war drauf und dran das Handtuch zu werfen. Lohnt sich das Weitermachen? (2009), fragte sich eine Reihe in Österreich tätiger BildungsphilosophInnen. Alfred Schäfer schlug derweilen gar vor, die Pädagogik überhaupt nicht mehr zu begründen. Begründungsversuche führen ohnehin zu einer pedagogical correctness, die uns bestimmte Dinge nicht mehr zu denken erlaubt. Mit seiner Allgemeinen Pädagogik hat der Autor einen Grundlegungsversuch im Anschluss an Georg Lukács’ „Ontologie des gesellschaftlichen Seins“ vorgelegt und sich so auf die Schultern eines auf Riesenschultern stehenden Riesen gestellt. Thesenstark bringt er Lukács’ Spätphilosophie nicht nur gegen den Dogmatismus prinzipientheoretischer Begründungen in Stellung, sondern verortet dabei das Pädagogische im gesellschaftlichen Gefüge des aktuell-so-seienden Kapitalismus. Mit dem Proletariat hat sich ihm eine Erkenntnisposition entwickelt, die den Grund der Pädagogik in der prozessierenden Humanisierung des Menschen verortet.
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